Atemübung: Lippenbremse – Die atemerleichternde Atmung

Die Lippenbremse ist die bekannteste Atemübung und wird mittlerweile von allen Lungenfachärzten, Physiotherapeuten und Krankenpflegern weitergegeben. Doch ist die Lippenbremse die beste Atmung, wenn man kurzatmig ist?

Lippenbremse

Was ist die Lippenbremse?

Falls du die Lippenbremse noch nicht kennen solltest: Sie ist eine Atemform, in der man über eine bestimmte Atemtechnik ein- und ausatmet, um leichter Luft zu bekommen. Vor allem im medizinischen Bereich und bei chronischen Atemwegserkrankungen wird die Lippenbremse häufig eingesetzt.
Die Atemtechnik kann im Alltag die Sauerstoffaufnahme erleichtern, weshalb viele Patienten positive Erfahrungen mit der Lippenbremse machen, wenn sie die Atemtechnik im Alltag ausprobieren. Am Anfang ist vor allem eine richtige Anleitung wichtig, denn man muss die Atemtechnik auch richtig anwenden.

Für wen ist die Lippenbremse geeignet?

Die Atemtechnik ist vor allem für Menschen geeignet, die unter mittelstarker und schwerer Kurzatmigkeit leiden. Insbesondere bei einer chronischen Atemwegserkrankung kann die Lippenbremse helfen, die Bronchien offenzuhalten. Das ist sehr effektiv, da bei diesen Krankheitsbildern die Bronchien aufgrund von Entzündungen und Schleim zusammenfallen können. Damit nehmen die Bronchien nicht mehr aktiv am Gasaustausch teil und es entsteht das Gefühl von akuter Kurzatmigkeit.

Die Atemübung kann sowohl in Ruhe, als auch unter Belastung helfen. Ein typisches Beispiel vieler meiner Patienten ist die Kurzatmigkeit auf der Treppe. Sie berichten davon, dass die Treppe sehr anstrengend ist und teils mit Atemnot verbunden ist.

Wann sollte die Lippenbremse eingesetzt werden?

Grundsätzlich kann die Lippenbremse jederzeit eingesetzt werden, denn sie ist eine sehr gesunde Atemform. Das Tempo der Atemzüge wird verlangsamt und vertieft. Dadurch normalisiert sich der Sauerstoffgehalt im Blut (SPO2). Daher kann die Lippenbremse sowohl bei Hyperventilation als auch bei Sauerstoffmangel eingesetzt werden. 

Die Lippenbremse ist deswegen auch bei Asthma Bronchialen, COPD und Herzerkrankungen ideal und sollte gelernt sein, denn die Atmung spielt in diesen Krankheitsbildern eine wichtige Rolle.
Du kannst die Lippenbremse immer unter Belastung anwenden, wie bei der Treppe oder beim Anheben von schweren Gegenständen.
Wie zuvor erwähnt, ist die Atemtechnik auch in Ruhe anwendbar, also ohne körperliche Belastung. 

Wann ist die Technik nicht geeignet?

Das bedeutet jedoch nicht, dass du sie immer anwenden musst, denn immer an die Atmung und an das bewusste Atmen zu denken führt zu überflüssigen Stress. Daher nutze die Atemtechnik auch nur, wenn du sie wirklich benötigst.

Sollte es dir körperlich gut gehen, du in Ruhe bist und keine Kurzatmigkeit verspürst, benötigst du auch die Atemtechnik nicht.
Sobald du jedoch merkst, dass du Symptome wie eine zu niedrige Sauerstoffsättigung im Blut spürst oder anstrengende Tätigkeiten auf dich zukommen, dann kann die Lippenbremse eine gute Technik sein, um dem entgegenzuwirken.

Wie geht die Lippenbremse?

Zuvor haben wir über die sogenannte "Dosierte Lippenbremse" gesprochen. Sie ist die Technik, auf die viele Menschen setzen, wenn sie Kurzatmigkeit verspüren.

Es gibt jedoch auch die „lange Lippenbremse“. Sie hat das Ziel, Schleim aus den Atemwegen zu lösen und hat keine relevante Wirkung gegen Kurzatmigkeit. Im Gegenteil, die lange Lippenbremse kann anstrengend sein und sollte in einer Lungen reinigenden Atem-Routine integriert werden. 

Die dosierte Lippenbremse

Atme zunächst durch die Nase ein. Halte die Luft für einen kurzen Augenblick in dir, fülle die Wangen mit Luft und puste durch deine locker aufeinander liegenden Lippen wieder aus. 

Der häufigste Fehler, der dabei auftritt, ist, dass die Wangen zu doll aufgeblasen oder zu kräftig gepustet werden. Versuche dabei, ganz locker zu atmen. Bei richtiger Ausführung ist die Ausatmung länger als die Einatmung.

Die lange Lippenbremse

Atme zunächst locker durch die Nase ein. Halte die Luft für einen kurzen Augenblick in dir, fülle die Wangen mit Luft und spitzte die Lippen. Puste nun kräftig durch die gespitzten Lippen wieder aus. Puste so lange wie du kannst. Atme anschließend wieder ein und wiederhole die Übung 5 Mal.

Ich empfehle die Übung in einer schleimlösenden Routine einzubauen, um den größten Effekt zu haben, denn die Atemübung ist nur ein Teil einer effektiven Schleimlöser Routine.

Alternativen Atemübungen

Trotz der tollen Wirkung und positiven Erfahrungsberichten vieler Menschen mit Atemproblemen kommen einige Menschen nicht mit der dosierten Lippenbremse zurecht. Vor allem in der akuten Atemnot an die richtige Atemtechnik zu denken ist schwierig. Wenn der Kopf einem sagt: ”Ich bekomme keine Luft“, mit langsamen Atmen zu reagieren, ist eine große Überwindung. 

Daher gibt es auch andere Atemtechniken, die vergleichbar mit der Lippenbremse sind und eine ähnliche Wirkung haben. Eine Atemtechnik dafür ist die „123 Atmung“. Während der Atmung zählt man zwischen jedem Ein-/ Ausatmen bis 3. Das unterbricht den Kopf zusätzlich, an die Atemnot zu denken. 

Der Effekt, die 123 Atmung und der dosierten Lippenbremse sind vergleichbar. Bei beiden Atemtechniken werden die Bronchien offen gehalten und erleichtern das Atmen.

Probiere beide Atemtechniken für dich aus. Beide sind effektive Atemtechniken, die dir helfen werden, leichter zu atmen. Wenn du genauere Erklärungen und eine Videoerklärung haben möchtest, dann schaue dir die Videos dazu an.

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