COPD Atemübungen: Befreie deine Lunge mit 6 effektiven Übungen & Videos für zu Hause

Atemuebungen bei COPD Patient
Mann hat COPD und macht Atemübungen

Praktische Atemübungen, die du bequem von zu Hause aus durchführen kannst, sind eine wertvolle Unterstützung bei Atemwegserkrankungen wie COPD oder Asthma. Ohne zusätzliche Geräte kannst du durch diese Techniken die Symptome wie Husten, Atemnot und Auswurf, die durch die Erkrankung ausgelöst werden, lindern. Lern in diesem Beitrag, wie du deine Atmung durch gezielte Atemübungen verbessern und deine COPD-Symptome lindern kannst.

6 Atemübungen bei COPD gegen Husten, Atemnot und Auswurf

Bitte beachte Folgendes: Wir stellen dir sechs Atemübungen vor, die du bei einer COPD anwenden kannst. Die Anleitungen gibt es ebenfalls in Videoform. Übung 1–3 werden im ersten Video erklärt, 4–6 im zweiten Video.

COPD Atemübungen Nr. 1: Atemreduktion gegen Husten

Ab 01:25 im Video zeige ich die Atemreduktion gegen Husten. Wir versuchen den Hustenreiz gezielt zu unterdrücken und zeitgleich flach zu atmen. Normalerweise rate ich zur tiefen, ruhigen Bauchatmung. Aber in diesem Fall wollen wir in den oberen Bereich atmen, bis der Hustenreiz verschwindet.

  • Achte darauf, dass du den Kopf gerade hältst und ihn nicht nach oben oder unten neigst.
  • du kannst zusätzlich dazu noch Wasser trinken.

COPD Atemübungen Nr. 2: Die Gorilla-Atmung (beliebte Übung)

Bei der Gorilla-Atmung wollen wir durch Vibrationen und durch Schwingungen unserer Stimmbänder, Schleim in der Lunge und Atemwegen zu lösen.

Klopfungen, auch als sekret fördernde Atemphysiotherapie bekannt, sind effektiv beim Lösen von Schleim in den Atemwegen. Sie verbessern die Atmung, unterstützen das natürliche Reinigungssystem der Lungen, erhöhen die Sauerstoffversorgung, reduzieren Infektionen und steigern die Lebensqualität. In Kombination mit Atemübungen kann diese Technik die Symptom-Kontrolle weiter optimieren.

  • Beginne auf deiner Brust zu klopfen und atme locker durch die Nase ein.
  • Mache während des Klopfens immer mal wieder ein Atem-Seufzer.
  • Jetzt kommt der phonetische Laut dazu: Öffne den Mund und summe während des Ausatmens.
  • Mache das mit ca. 5 Atemzügen.
  • Schaue dir die Übung am besten auch im Video an.

COPD Atemübungen Nr. 3: Kraftvolles ausatmen

Hierbei handelt es sich um eine Übung, die vorwiegend präventiv eingesetzt wird. Mache diese Atemübung bitte nicht, wenn ein Akutfall vorliegt oder du durch das Treppensteigen gerade aus der Puste bist. Bei Belastungen ist die Atmung per Lippenbremse die bessere Wahl.

  • Nimm dazu eine Kerze in die Hand oder stelle sie auf den Tisch und puste sie mit einem kräftigen Atemstoß aus. Bitte achte darauf, dass du dich durch das heiße Wachs nicht verbrennst.
  • Alternativ kannst du statt einer Kerze auch ein Taschentuch nutzen und es an einer Ecke festhalten. Jetzt versuchst du es möglichst lange auszupusten, sodass es sichtbar in der Luft bleibt.
  • Auch diese Atemübung kannst du drei- bis fünfmal hintereinander durchführen.

COPD Atemübung Nr. 4: Die Lippenbremse

Die Lippenbremse ist eine Atemübung, die besonders bei COPD eine wichtige Rolle spielt. Sie kann eingesetzt werden, wenn du unter Atemnot oder Kurzatmigkeit leidest. Auch bei körperlicher Belastung, wie dem Treppensteigen, kann sie eingesetzt werden.

Die Lippenbremse ist eine wichtige Atemtechnik bei COPD, die zahlreiche Vorteile für Menschen mit Atemwegserkrankungen bietet. Durch langsames Ausatmen gegen einen leichten Widerstand, der durch die leicht geschlossenen Lippen erzeugt wird, kann Atemnot verringert und die Sauerstoffaufnahme verbessert werden. Zudem fördert die Lippenbremse eine stabilere Atmung, indem sie die Atemwege weitet.

  • Schließe den Mund und mache eine gespitzte Mundform. Alternativ kannst du auch nur die Lippen aufeinanderlegen oder sogar leicht anpressen.
  • Atme durch die Nase ein und halte die Luft kurz an.
  • Atme durch den Mund wieder aus – durch die gespitzten Lippen.
  • Durch den Widerstand dauert das Ausatmen idealerweise länger als das Einatmen.
  • Achte auch darauf, dass sie Luft gleichmäßig entweicht und du den Fokus auf ein längeres ausatmen legst. Versuche auch, die richtige Atemform einzuhalten: Nase ein, Mund aus. Warum die Mundatmung schädlich ist, lernst du hier.

COPD Atemübung Nr. 5: Atemerleichternde Stellung – die Torwarthaltung

Torwarthaltung bei COPD

Wenn die Luft knapp wird oder die körperliche Belastung zu hoch ist, dann ist es hilfreich, eine atemerleichternde Stellung zu kennen. Das Gute an dieser Technik ist, dass sie überall angewendet werden kann.

  • Stütze dich auf deinen Beinen ab und lasse deinen Oberkörper hängen.
  • Führe jetzt die Lippenbremse durch – die Anleitung wird als Übung Nr. 4 erklärt.
  • Sollte die Torwarthaltung nicht ausreichen, suche dir am besten eine bequeme Sitzmöglichkeit.
  • Stelle die Arme auf und achte darauf, dass sich der Oberkörper etwas anhebt – das kann die Atmung erleichtern.
  • Das Sitzen ist zu deiner eigenen Sicherheit. Es kann sogar die Liegeposition gewählt werden.
  • Führe jetzt wieder die Lippenbremse durch.

Die Zwerchfellatmung

Die Zwerchfellatmung, auch tiefe Bauchatmung genannt, ist für Menschen mit COPD eine weitere effektive Atemübung. Du kannst damit das Zwerchfell, den wichtigsten Atemmuskel, besser nutzen und dadurch die Atemkraft erhöhen.

Durch die Zwerchfellatmung kannst du von einer verbesserten Sauerstoffaufnahme, einer tieferen und langsameren Atmung sowie einer Entlastung der Atemhilfsmuskulatur profitieren. Außerdem kann sie dir helfen, Atemnot zu reduzieren.

  1. Setze dich oder lege dich in eine bequeme Position.
  2. Lege eine Hand auf den Bauch und die andere auf die Brust.
  3. Atme langsam durch die Nase ein, achte dabei darauf, dass sich dein Bauch ausdehnt und deine Brust sich kaum bewegt.
  4. Atme langsam durch leicht geschlossene Lippen oder die Nase aus, während du dein Zwerchfell entspannst und deinen Bauch wieder in die Ausgangsposition zurückkehren lässt.
  5. Wiederhole die Übung mehrmals täglich für jeweils einige Minuten, um die Technik zu üben und die Vorteile der Zwerchfellatmung zu nutzen.

Die Atemübungen in einer Routine integrieren

Eine Möglichkeit, Atemübungen in deinen Alltag zu integrieren, ist die „Tiny Habits Methode“. Sie besteht darin, kleine Veränderungen in deinen täglichen Routinen zu implementieren und sie jeden Tag zu wiederholen, bis sie zur Gewohnheit werden. Hier ist ein Beispiel für eine Atemübungsroutine, die du in deinen Alltag integrieren kannst:

  1. Nach dem Aufstehen: Nachdem du aufgewacht bist, setze dich aufrecht hin und atme tief ein. Halte die Luft einen Moment lang an und atme dann langsam aus. Wiederhole diese Übung fünfmal.
  2. Vor dem Essen: Bevor du isst, setze dich hin und atme tief ein. Halte die Luft einen Moment lang an und atme dann langsam aus. Wiederhole diese Übung fünfmal.
  3. Vor dem Schlafengehen: Bevor du ins Bett gehst, setze dich hin und atme tief ein. Halte die Luft einen Moment lang an und atme dann langsam aus. Wiederhole diese Übung fünfmal.
  4. Wenn du merkst, dass du Atemnot hast: Setze dich hin und atme tief ein. Halte die Luft einen Moment lang an und atme dann langsam aus. Wiederhole diese Übung fünfmal.

Es ist wichtig, dass du dir Zeit nimmst, um diese Atemübungen jeden Tag durchzuführen, und du sie langsam und bewusst durchführst. Wenn du diese Routine jeden Tag wiederholst, wird sie bald zur Gewohnheit werden und dir helfen, deine Atembeschwerden zu lindern und deine Lungenfunktion zu verbessern.

Mehr Hilfe zur COPD und den Symptomen

Bonus-Tipp: Führe zu den Atemübungen auch Lungensport durch, um deine Atemmuskulatur zu stärken

Die Bedeutung von Sport und Bewegung bei einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) kann nicht geleugnet werden. Es ist jedoch von entscheidender Bedeutung, dass du die Intensität deiner Aktivitäten an die individuelle Leistungsfähigkeit anpasst. Die körperliche Inaktivität kann zu einem Abbau der Muskulatur führen, was besonders problematisch ist, da Menschen mit COPD auf ihre Atemhilfsmuskulatur angewiesen sind. Aktuelle Studienergebnisse zeigen, dass das Schonen der Muskulatur nicht der richtige Ansatz ist; stattdessen kann gezielte körperliche Aktivität die Muskelfunktion unterstützen.

In einer Langzeitstudie, die von Forscherinnen und Forschern des Deutschen Zentrums für Lungenforschung (DZL) durchgeführt wurde, wurde festgestellt, dass die Leistungsfähigkeit von Menschen mit COPD besonders schnell abnimmt, wenn sie sich im Alltag wenig bewegen.

Das oben gezeigte Video demonstriert eine Form von Lungensport, bei der ein Hocker verwendet wird. Hockergymnastik ist eine empfehlenswerte Methode, um sich in den eigenen vier Wänden zu bewegen und kann somit eine wichtige Rolle in der Bewältigung der COPD spielen.

Menschen mit Atemwegserkrankungen sollten ärztlichen Rat einholen, um das angemessene Trainingsniveau und die passende Intensität der Übungen zu bestimmen. Während jeder Sportart ist es wichtig, auf die richtige Atemtechnik zu achten, um das Beste aus der körperlichen Aktivität herauszuholen und die Lungenfunktion zu unterstützen.

Atemübungen bei COPD, mit oder ohne Atemtherapiegerät durchführen?

Atemübungen können auch ohne Therapiegerät durchgeführt werden

Atemübungen können auch ohne Atemtherapiegeräte durchgeführt werden, um die Lungenfunktion zu verbessern und die Atembeschwerden bei COPD zu lindern. Sie können helfen, die Atemmuskulatur zu stärken und die Sauerstoffaufnahme zu erhöhen, was zu einer besseren Atemkontrolle und einer erhöhten Ausdauer führen kann. Atemübungen können auch helfen, den Hustenreiz zu reduzieren und die Menge an Schleim, der in den Atemwegen angesammelt wird, zu verringern. Außerdem kann regelmäßiges durchführen, von Atemübungen dazu beitragen, die Lungenfunktion zu stabilisieren und dadurch die Lebensqualität zu verbessern.

Atemtherapiegeräte können die COPD Atemübungen erleichtern

Atemtherapiegeräte können bei COPD von großem Nutzen sein, da sie die Atemwege befeuchten und den Schleim verflüssigen können, was dazu beitragen kann, ihn leichter abzuhusten. Einige Geräte können auch Medikamente direkt in die Lungen liefern, um Entzündungen zu reduzieren und Atembeschwerden zu lindern. Insbesondere bei fortgeschrittenem COPD und erhöhter Atemnot kann die Verwendung von Atemtherapiegeräten wie Inhalatoren, Durchflussmessgeräten oder auch Beatmungsgeräten sinnvoll sein, um die Lungenfunktion zu unterstützen und die Lebensqualität zu verbessern. Atemtherapiegeräte sind in der Anwendung in der Regel einfach und benutzerfreundlich, auch für Patienten, die mit COPD diagnostiziert wurden. Sie sind entweder in Form von Inhalatoren, Durchflussmessgeräten oder Beatmungsgeräten erhältlich und in der Regel leicht zu transportieren und zu verwenden. Eine Anleitung und gegebenenfalls auch Schulungen werden in der Regel von dem Hersteller oder dem behandelnden Arzt oder Therapeuten bereitgestellt.


Wie kann man das Lungenvolumen verbessern?

Mit den zuvor erklärten Atemtechniken lassen sich die Symptome einer COPD lindern. Bei der Atemtherapie geht es jedoch nicht ausschließlich, um die Krankheitsbeschwerden vorübergehend zu lindern, sondern die Lebensqualität im Alltag zu steigern. Training für die Lunge ist deshalb unverzichtbar. Lungensport eignet sich besonders gut, wenn die körperliche Belastbarkeit eingeschränkt ist. Auch angepasstes Ganzkörpertraining für Muskelaufbau bietet sich an, um auch die Atemmuskulatur zu stärken. Hier findest du noch mehr Tipps im Umgang mit der COPD erfahren.

Häufig gestellte Fragen zum Thema: „COPD Atemübungen“

Welche Atemübungen bei COPD?

Ein Atemtraining kann bei COPD helfen, die Atemfunktion zu verbessern und die Atembeschwerden zu lindern. Einige Beispiele sind: die Bauchatmung oder die Lippenbremse. Zuvor sind weitere Atemübungen genau beschrieben und mit Videoanleitung zu finden.

Kann sich die Lungenfunktion bei COPD wieder verbessern?

Die Lungenfunktion kann sich bei COPD nicht vollständig verbessern, aber es gibt Möglichkeiten, die Symptome zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern. Dazu gehört unter anderem die medikamentöse Behandlung, Atemübungen, Vermeidung von Auslösern und eine gesunde Lebensweise.

Wie bekomme ich am meisten Luft bei COPD?

Um am meisten Luft bei COPD zu bekommen, kann es helfen, tief und langsam zu atmen, Pausen zwischen den Atemzügen zu machen und Atemübungen durchzuführen, die die Lungenkapazität erhöhen. Eine gute Sauerstoffversorgung ist auch wichtig, falls von einem Arzt verschrieben.

Was darf man bei COPD nicht machen?

Bei COPD sollte man auf die Vermeidung von Auslösern achten, wie Zigarettenrauch, Schimmel, Feinstaub, Chemikalien und extreme Temperaturen. Auch sollte man sich regelmäßig bewegen und eine gesunde Ernährung halten.

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