Pneumologische Rehabilitation bei COPD: Wer bekommt sie und wie beantrage ich sie?

Pneumologische-Reha

Das eine COPD eine große Herausforderung ist, darüber müssen wir gar nicht sprechen. Und hier auf Nicolorenz.de haben wir bereits viele Tipps zu Atemübungen und Bewegungstraining gegeben, um besser mit einer COPD und den Symptomen umzugehen.

Jetzt gehen wir den nächsten Schritt: Es geht um eine pneumologische Rehabilitation, die von der Krankenkasse oder Rentenversicherung im Falle einer COPD übernommen werden kann. Viele Menschen haben tatsächlich Anspruch auf diese Reha, aber noch nie davon gehört. Dabei kann sie eine effektive Behandlungsmethode sein.

Welche Ziele verfolgt eine pneumologische Rehabilitation bei COPD oder Lungen?

Eine medizinische Rehabilitation soll die Teilhabe am sozialen und beruflichen Leben stabilisieren oder wiederherstellen. Welche Ziele genau erreicht werden sollen, hängt natürlich von deiner Ausgangssituation ab. 

Um es greifbarer zu machen, nennen wir im Folgenden einige mögliche Ziele:

  • Für viele ein wichtiges Ziel wird die Abnahme der Atemnot sein, die einen im Alltag ausbremst.
  • Auch wichtig ist für Menschen mit einer fortgeschrittenen COPD, die Reduzierung und Dauer der notwendigen Krankenhausaufenthalte.
  • Außerdem das Reduzieren von Depressionen und Ängsten, die durch COPD ausgelöst werden.
  • Mehr Kraft im Alltag haben, durch richtiges Training der Muskulatur und Ausdauer.
  • Eine auf die Krankheit abgestimmte Ernährungsform, zum Beispiel, um das ideale Gewicht zu erreichen oder genügend Eiweiß aufzunehmen.
  • Im Falle eines Krankheitsschubs (Exazerbation) sich schneller wieder zu erholen.

Wer ist geeignet für eine Reha?

Jeder sozialversicherte Bürger in Deutschland kann einen Rehaantrag stellen. Und es ist egal, ob du noch arbeitest oder bereits in Rente bist. Aber natürlich muss der Rehaantrag erst geprüft und genehmigt werden.

Gründe für eine Reha können sein:

  • Im Alltag gibt es chronische Symptome. Das ist je nach COPD Stadium nicht ungewöhnlich. Vor allem, wenn die Symptome die Belastbarkeit im Alltag einschränken.
  • Oder die Erwerbsfähigkeit bedroht oder bereits nicht mehr möglich ist. Das lässt sich anhand der Krankentage durch die COPD gut belegen.
  • Es droht die Pflegebedürftigkeit
  • Nach einer akuten Verschlechterung (Exazerbation) die zu einem Krankenhausaufenthalt führte, kann eine pneumologische Rehabilitation als Anschlussheilbehandlung durchgeführt werden.

Gibt es weitere Voraussetzungen?

  1. Es braucht einen Grund für die Reha. Einige Gründe haben wir im vorherigen Abschnitt besprochen.
  2. Dann ist es natürlich wichtig, dass du körperlich und geistig belastbar genug bist, diese Reha durchzuführen. Das Stichwort lautet: Rehabilitationsfähigkeit. Dazu ein wichtiger Hinweis: Sauerstoffpflichtige und beatmete Menschen und auch Menschen mit einem Rollator als Gehhilfe sind nicht von einer Reha ausgeschlossen. Also auch schwer erkrankte Personen - oder auch genau diese Personen - können von einer Reha profitieren.
  3. Eine dritte Voraussetzung ist, dass es eine Wahrscheinlichkeit gibt, dass die Reha erfolgreich verläuft, also dass du von dem Aufenthalt in der Rehaklinik profitierst. Hier lautet das Stichwort: Rehabilitationsprognose.

Kann COPD-Rehabilitation mein Leben verbessern?

Im Idealfall wirst du während des Aufenthaltes von einem Experten-Team betreut, dass dich in mehreren Fachbereichen behandelt. Die Grundlage ist hierfür ein individueller Behandlungsplan.

Eine pneumologische Rehabilitation bei COPD kann dir auf vielerlei Weise zu einem besseren Leben verhelfen. Mit der richtigen Unterstützung, die dir in einem Rehabilitationszentrum geboten wird, kannst du dein Leben mit COPD besser organisieren und mehr Kontrolle über die Symptome erlangen.

Es gibt viele Vorteile, die sich aus einer Rehabilitation ergeben. Es ist unter anderem möglich, sich an spezialisierte Therapeuten zu wenden, die dir helfen, den Umgang mit Symptomen wie Kurzatmigkeit oder Atemnot zu verbessern.

Ferner kannst du ein individuelles Trainingsprogramm erhalten, das dir dabei hilft, die Ausdauer und Kraft zu steigern und gleichzeitig die Belastbarkeit zu verbessern

Auch die Ernährungsberatung ist ein sehr nützlicher Bestandteil der pneumologischen Rehabilitation. Du lernst, dich gesund zu ernähren und den richtigen Nährstoffmix zu finden, der für deine besonderen Bedürfnisse geeignet ist.

Auch in Bezug auf Stressbewältigungsmethoden kannst du von diesem Angebot profitieren und lernst Strategien, um sich besser mit den Herausforderungen des Alltags auseinandersetzen zu können.

Weiterhin besteht die Möglichkeit für psychosoziale Unterstützung im Rahmen der Rehabilitation. Hierbei geht es darum, neue Methoden zur Bewältigung von psychischen Symptomen oder Einschränkungen durch COPD kennenzulernen und soziale Kontakte aufzubauen oder bestehende Kontakte zu stärken. Auch hierbei wird versucht, die Selbstwirksamkeit und Lebensqualität des Patienten zu verbessern.

Nordic Walking in einer pneumologischen Rehabilitationseinrichtung

Wer übernimmt die Kosten?

In der Regel übernimmt die Krankenkasse oder die Rentenversicherung die Kosten für die pneumologische Rehabilitation, sofern diese medizinisch notwendig ist. Der behandelnde Arzt muss hierzu jedoch zunächst ein genehmigungspflichtiges Antragsformular ausfüllen, in dem die Indikation und Notwendigkeit der Behandlung nachgewiesen werden muss. Nach Prüfung dieses Antrags entscheidet die Krankenkasse dann, ob sie die Kosten für die Rehabilitationsmaßnahme übernimmt oder nicht.

Es ist daher ratsam, im Vorfeld mit seiner Krankenversicherung und deinem verantwortlichen Arzt zu sprechen, um alle Details zu klären – so können unangenehme finanzielle Überraschungen vermieden werden. Sollte eine Behandlung ohne Genehmigung stattfinden, besteht das Risiko, dass die Krankheitskostenerstattung nicht gewährleistet werden kann und man auf den Kosten sitzen bleibt. Daher ist es wichtig, sich vor Beginn der Behandlung über alle relevanten Punkte zu informieren und im Zweifelsfall immer Rat beim Facharzt oder dem Kostenträger einzuholen.

Fazit: Lohnt sich eine pneumologische Rehabilitation bei COPD für mich?

Insgesamt lohnt sich eine pneumologische Rehabilitation bei COPD für jeden Betroffenen und bietet viele Vorteile: Verbesserte Atemtechniken, mehr Kraft und Ausdauer sowie eine auf den individuellen Bedarf abgestimmte Ernährungsberatung machen es möglich, das Leben mit COPD deutlich lebenswerter zu machen. Außerdem haben Patienten die Möglichkeit soziale Netzwerke auf- oder auszubauen sowie psychosoziale Unterstützung in Anspruch nehmen – alles Faktoren, die maßgeblich für eine bessere Lebensqualität bei COPD beitragen!

Zusammengefasst zielt eine Reha auf:

  • Ärztliches Aufnahmegespräch und Betreuung
  • Optimierung der Medikamentengabe
  • Körperliche Leistung steigern
  • Tabakentwöhnung
  • Patientenschulung
  • Atemtherapie
  • Ernährungstherapie
  • Hilfsmittelversorgung
  • psychosoziale Beratung, Betreuung und Therapie

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