Atemnot bei Belastung: Ursachen und wirksame Lösungen

Atemnot bei Atemproblemen

Atemnot kann eine wahre Qual sein. Für jeden Menschen, der unter chronischen Atemwegserkrankungen leidet, verspürt vorwiegend unter schwerer körperlicher Belastung, dass die Luft knapp wird.  Wie du effektiv die Atemnot unterdrücken kannst, erfährst du in diesem Beitrag.

Was ist eine Atemnot?

Eine Atemnot ist ein subjektives Empfinden. Solltest du darunter leiden, würdest du das Gefühl verspüren, nicht genügend Luft zu bekommen. Die Reaktion darauf ist, schneller zu atmen. Die Geschwindigkeit deiner Atmung nimmt deutlich zu. Normalerweise atmen wir zwischen 15 und 20 Mal pro Minute. Die Geschwindigkeit der Atmung bei einer Atemnot kann auf bis zu 50–60 Mal in der Minute ansteigen.

Für den Körper ist das eine enorme Belastung. Das ist ein Grund, warum Menschen mit Atemwegserkrankungen oder Herzerkrankungen häufig auch unter chronischer Erschöpfung leiden. Je schneller die Atmung wird, desto flacher wird sie – es kommt zu einer Atemnot.

Teufelskreis der Kurzatmigkeit

Kreislauf der Atemnot

Zwar ist nicht jede Atemnot und Kurzatmigkeit auf die gleiche Ursache zurückzuführen. Sobald die Atemfrequenz ansteigt, folgen immer dieselben Problematiken. 

  1. Die Atemgeschwindigkeit steigt: Sobald die Atemfrequenz steigt, wird die Atmung automatisch flacher. Dadurch hat der Körper nicht mehr genügend Zeit, den Sauerstoff schnell genug aufzunehmen und die CO₂-Sauerstoffwaage im Körper geht immer weiter auseinander. Es kommt zu einer noch größeren Atemnot. Aus der zunehmenden Atemnot folgt Panik.
  2. Panik, die aus der Atemnot entsteht, ist natürlich und normal. Doch diese Reaktion muss durchbrochen werden. Sollte dem Körper hier nachgegeben werden, ist die Folge eine noch schnellere Atmung, da unser Körper uns signalisiert, dass weiterhin ein Sauerstoffmangel besteht.

Die Folge daraus wäre noch schneller zu atmen, bis wir in Ohnmacht fallen. Zwar ist es selten, dass eine Atemnot dazu führt, dass wir in Ohnmacht fallen. Dafür muss jedoch der Teufelskreis durchbrochen werden, in dem sich jede Hyperventilation befindet.

Die Nasenatmung: Der leichteste und wichtigste Weg aus der Atemnot

Zwar klingt es widersprüchlich weniger zu atmen, jedoch ist bei einer Atemnot in den allermeisten Fällen nicht der Sauerstoffmangel das größte Problem, sondern die schnelle und flache Atmung.

Der Körper hat nicht genügend Zeit, den Sauerstoff aufzunehmen und wird vor der Aufnahme wieder abgeatmet.

Der leichteste Weg, eine Hyperventilation zu durchbrechen, ist die forcierte Nasenatmung. Mit dieser Atemform entsteht zwar zum Beginn das Gefühl, noch weniger Luft zu bekommen. Sobald dieses Gefühl jedoch überwunden ist, normalisiert sich die Atmung und die Hyperventilation verschwindet. 

Die Nasenatmung hat auch noch viele weitere Vorteile. Lies hier weiter, warum eine Nasenatmung wichtig für die Gesundheit ist: Nasenatmung alle Vorteile.

Ursachen der Atemnot

Die Ursachen einer Atemnot können aus einer Vielzahl von Erkrankungen entstehen. Solltest du das Gefühl haben, regelmäßig unter Atemnot zu leiden, empfiehlt es sich, dies einmal ärztlich abklären zu lassen, um die Ursache auszumachen.

Einer der häufigsten Gründe sind chronische Atemwegserkrankungen. Dazu zählen COPD, chronische Bronchitis und Asthma Bronchiale.

Alle diese Atemwegserkrankungen haben eines gemeinsam: es sind „obstruktive“ Krankheiten. Das bedeutet, die Luft kommt nicht mehr raus

Atemnot als Notfall: Das ist zu tun

Natürlich sollte bei einer massiven Atemnot der Rettungsdienst gerufen werden, denn es besteht eine lebensbedrohliche Gefahr. Daher scheue dich nicht 112 zu rufen, wenn du unter starker Atemnot leidest, denn die Rettungssanitäter sind ausgebildet, um die Situation richtig einschätzen zu können.

Nicht jede Atemnot muss allerdings im Krankenhaus behandelt werden; im Gegenteil. Für Menschen, die schon lange unter Atemnot, wie bei einer COPD leiden, müssen selten wegen einer Atemnot ins Krankenhaus.

Du kannst auch bereits zur Vorbeugung einer Atemnot eine ganze Menge machen. Es kann helfen, Vitalzeichen aufzunehmen. Dafür eignet sich ein Pulsoximeter.

1. Plane und teile deine Kräfte richtig ein

Atemnot: Atemerleichternde Stellung

Am Morgen haben wir am meisten Kraft und Energie. Lege dir deine besonders anstrengenden Tätigkeiten wie Einkaufen, Arztbesuche oder Gartenarbeiten auf den Morgen und halte dir mehr Pausen für den Mittag und Abend frei. 

Wenn für dich Bewegungen anstrengend sind, dann senke das Tempo. Stell dir vor: Treppensteigen wäre für dich sehr anstrengend und du würdest schnell und ohne Pausen nach oben gehen. Die Überlastung wäre in diesem Fall sehr wahrscheinlich.

Nimm dir mehr Zeit und gehe langsamer. Nimm dir auch Pausen, wenn du sie benötigst. Du wirst sehen, dass dadurch die Atemnot deutlich weniger ist.

Wenn du anstrengende Bewegungsabläufe schnell durchführst und keine Pausen einlegst, ist eine Überlastung sehr wahrscheinlich.

Dosiere deshalb deine Belastung! Durchdenke im Vorfeld deine körperliche Aktivität und plane Teilschritte und Pausen fest ein – und nicht erst dann, wenn du das Gefühl hast, mit der Luft völlig am Limit zu sein.

2. Nutze Atemtechniken

Atemtechniken können Atemnot verhindern und deine Leistungsgrenze verbessern. Die erste Technik hast du oben bereits kennengelernt. Die forcierte Nasenatmung ist gegen eine Hyperventilation sehr effektiv.

Eine andere und bekannte Technik ist die dosierte Lippenbremse. Vor allem unter körperlicher Belastung ist die dosierte Lippenbremse überaus effektiv, um das Gefühl von Kurzatmigkeit zu verbessern.

Eine Video-Anleitung kannst du hier dir anschauen.

  1. Die Wangen werden locker mit Luft gefüllt, ohne Druck zu erzeugen.
  2. Spitze die Lippen wie beim Pfeifen
  3. Puste locker und langsam über den Mund aus. Atme dabei mit aufeinander liegenden Lippen langsam wieder aus. 
  4. Wiederhole die dosierte Lippenbremse so lange, bis die Belastung vorbei ist und die Atemfrequenz wieder normal ist.

3. Habe einen Notfallplan

Bei einer akut auftretenden Atemnot muss jeder Handgriff sitzen, denn es handelt sich dabei um einen lebensbedrohlichen Zustand. Eine Hilfe dafür ist eine Checkliste, an der du dich orientieren kannst, um den bestmöglichen Verlauf herbeizuführen.

Notfallplan bei Atemnot

Bei einer Atemnot darfst du nicht nachdenken müssen, sondern du musst sofort handeln. Es empfiehlt sich dafür eine Notfall-Checkliste zu Hause liegen zu haben, um jeden einzelnen Punkt noch einmal in der Situation schnell und einfach nachlesen zu können.

Damit kannst du den bestmöglichen Verlauf herbeiführen. Dafür kannst du dir kostenlos die Atemnot-Checkliste hier herunterladen und ausdrucken. Ich empfehle dir, diese zu deinen Medikamenten zu legen und dort aufzubewahren.

Lade dir hier den Notfallplan herunter.

Ich wünsche dir niemals, davon Gebrauch machen zu müssen, aber falls du sie benötigst, hast du die Checkliste griffbereit.

Kurzatmigkeit ist die Ursache für Leistungsverlust

Kurzatmigkeit geht oft mit dem Gefühl einher zu ersticken; ein äußerst beängstigendes Gefühl. Daher entwickeln viele Betroffene ein Bedürfnis, sich weniger zu bewegen, um nicht erneut in Atemnot zu geraten. Das führt zu einer Abnahme körperlicher Fitness und Belastbarkeit, was langfristig zu noch mehr Atemnot führt.

Ein wichtiger Bestandteil in der Behandlung der Atemnot ist es, den Teufelskreis zu durchbrechen. Der Teufelskreis wird mit regelmäßiger Bewegung und Sport durchbrochen. Lungenpatienten sollten daher immer eine Möglichkeit haben, sich körperlich zu betätigen. Das kann über Lungensportgruppen sein oder durch Videos mit Hockergymnastik. Es gibt dafür eine Vielzahl an Möglichkeiten.

Hilfsmittel helfen die Kurzatmigkeit auszugleichen

Sauerstoffflaschen

Nicht medikamentöse Hilfsmittel können den Alltag des Betroffenen deutlich erleichtern. Einsatz von Hilfsmitteln kann auch in der Mobilität sein wie Gehstöcke, Rollatoren oder auch Atemtrainer.

Bei Lungenerkrankten mit einer niedrigen Sauerstoffaufnahme kann eine Langzeitsauerstofftherapie eingesetzt werden, um den Alltag wieder zu erleichtern. Eine Sauerstoffversorgung über die Nase sollte möglichst 16 Stunden oder mehr pro Tag eingesetzt werden. Es kann ebenfalls sinnvoll sein, die Luftqualität in den Innenräumen zu verbessern. Dafür lohnen sich Luftreiniger oder Luftbefeuchter an.

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Niedrig dosiertes Morphin kann die Kurzatmigkeit bei Menschen mit schweren Lungenerkrankungen lindern

Tatsächlich sind die am häufigsten eingesetzten Medikamente zur Linderung von Atemnot Morphine. Diese sind jedoch niedriger dosiert als bei der Schmerzbehandlung. Die Angst von einigen Ärzten, dass die Morphine die Atmung lähmt, ist seit vielen Jahren widerlegt und hilft Betroffenen besonders bei Lungenerkrankung hervorragend. 

Sind zusätzlich auch Angstzustände vorhanden, können für die Atemnot auch Beruhigungsmittel wie Benzodiazepine gegeben werden. Diese verbessern zwar nicht die Atemnot, aber machen sie erträglicher.

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